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GEGEN DAS VERGESSEN!

PROJEKT ZUR AUFARBEITUNG BEHÖRDLICHER GRÄUELTATEN WÄHREND DER NS-DIKTATUR

DAS PROJEKT

Menschen mit Behinderung ist während des NS-Regimes durch behördlich verfügte Zwangssterilisation bzw. Tötung unermessliches Unrecht widerfahren. Gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen und Hagener Schüler*innen soll ein Gedenkort in Hagen an zentraler Stelle geplant und gestaltet werden und eine Ausstellung zum Thema konzipiert werden, um die Erinnerung an das Geschehene Unrecht in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.

Die Ergebnisse des laufenden Projektes, Eindrücke aus der Wander-Ausstellung und der feierlichen Einweihung der Gedenktafel, sowie den bald erscheinenden dritten Projektteil aus einer interaktiven Projektkarte finden Sie entlang dieser Website. Eine Übersicht über die drei Projektphasen finden Sie im nächsten Abschnitt über den Sie auch direkt die entsprechenden Abschnitte erreichen können. Um das Projekt vollständig zu sehen, können Sie einfach über die Seite nach unten scrollen.

Abbildung Oben:
Hartmut Stadtler, ermordet 1942 in Aplerbeck
LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL,
Best. 653/Pat 239

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ÜBER DAS PROJEKT

DIE DREI TEILE DES PROJEKTES

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01 DIE WANDERAUSSTELLUNG

Die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ will behördliche Gräueltaten, die während der NS-Diktatur in Hagen begangen wurden, dokumentieren und sichtbar machen. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen und dem Hagener Geschichtsverein sowie unter aktiver Beteiligung von Menschen mit Behinderung und Studierenden der Fach-hochschule Dortmund wurde im Rahmen des Projektes die Verantwortung städtischer Institutionen während des NS-Regimes aufgearbeitet.

Zur Ausstellung

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02 EIN GEDENKORT

Am 29.04.2025 wurde die entstandene Gedenktafel "Gegen das Vergessen" am Alten Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz in Hagen feierlich eingeweiht. Diese Tafel soll an die während der NS-Diktatur in Hagen begangenen Verbrechen und die Verantwortung städtischer Institutionen in dieser Zeit erinnern. Sie ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit und gleichzeitig ein Ort gegen das Vergessen. Zur Bildergalerie der Einweihung wechseln...

Bilder der Einweihung

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03 DIE KARTE DER ERINNERUNG

Ab Frühjahr 2026: Eine interaktive, digitale Karte der Erinnerung soll den Gräueltaten einen Ort geben, an denen Sie geschehen sind und auch genau deswegen noch einmal mehr nicht vergessen werden dürfen.

In Kooperation mit den Werkstätten für behinderte Menschen entsteht so ein drittes, erlebbares Stück Geschichte und Erinnerungskultur im digitalen Raum.

Die entstehende "Karte gegen das Vergessen" erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2026.

DIE AUSSTELLUNG AUF TOUR

Die Ausstellung zum Projekt "Gegen das Vergessen!" tourt durch NRW um die Projektergebnisse auf großformatigen Plakaten und Charts sichtbar zu machen.
Besuchen Sie die Ausstellung doch an einem Standort in ihrer Nähe.

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TERMINE & AUSSTELLUNGSORTE

07.02.2025: Eröffnung in der Rotunde der Volme-Galerie

07.02. - 21.02.25: Rathaus an der Volme
21.02. - 07.03.25: Klinik Ambrock
07.03. - 19.03.25: Gesundheitsamt Hagen
19.03. - 07.04.25: Stadthalle
07.04. - 28.04.25: Karl-Jellinghaus
28.04. - 12.05.25: St. Michael Kirche
12.05. - 17.06.25: Fernuni Hagen
17.06. - 14.07.25: Rathaus Hohenlimburg
14.07. - 28.07.25: Ischelandhalle | World University Games FISU
28.07. - 15.08.25: Amtshaus Boele
15.08. - 05.09.25: Evangelische Kirche Haspe
05.09. - 07.10.25: Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen - Düsseldorf
07.10. - 27.10.25: St. Josefs-Hospital
27.10. - (in Klärung): Evangelisches Krankenhaus Haspe

Fragen / Kontakt

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Alle Bilder der Ausstellungseröffnung finden Sie hier.

01 DIE AUSSTELLUNG

Die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ will behördliche Gräueltaten, die während der NS-Diktatur in Hagen begangen wurden, dokumentieren und sichtbar machen. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen und dem Hagener Geschichtsverein sowie unter aktiver Beteiligung von Menschen mit Behinderung und Studierenden der Fachhochschule Dortmund wurde im Rahmen des Projektes die Verantwortung städtischer Institutionen während des NS-Regimes aufgearbeitet.

Als Caritas wollen wir die schwierige Zeit und die Verbrechen nicht verdrängen, sondern an der Erinnerung arbeiten. Wir treten für eine aktive Erinnerungskultur ein, bei der die Opfer im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern betrachten wir es als unsere Aufgabe, den Verfolgten eine Stimme zu geben. Wir möchten ehrlich sein und Transparenz schaffen, wo es um Verfehlungen geht, für die wir Mitverantwortung tragen. Erinnerung ist immer eine Mahnung für die Gegenwart und die Zukunft.

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Hintergrund des Projektes

Bislang fehlte in Hagen eine angemessene Erinnerung an die Formen des Unrechts, das Menschen mit Behinderung während der nationalsozialistischen Diktatur erfahren haben. Hierzu gehören behördlich verfügte Patiententötungen (die sogenannte Euthanasie), Zwangssterilisationen sowie Zwangsabtreibungen. Auch andere marginalisierte Gruppen, etwa Homosexuelle, Wohnungslose sowie Sinti und Roma, wurden durch die Behörden verfolgt.

Das Ausmaß der Grausamkeiten des NS-Regimes ist geschichtswissenschaftlich weitgehend erfasst und an Einzelfällen dokumentiert. Da gerade in Hagen viele Menschen mit Behinderung Opfer national sozialistisch motivierten staatlichen Unrechts geworden sind, besteht die besondere Verpflichtung gegenüber den Betroffenen und ihren Nachfahren, die historische Schuld einzugestehen und offen mit ihr umzugehen.

Städtische Einrichtungen mit in der Verantwortung

Die Hauptverantwortung für das unmenschliche Verhalten in der NS-Zeit trägt die damalige Gesundheitsverwaltung der Stadt Hagen. Ohne das Mitwirken von Fürsorgerinnen und Ärzten, eingeschlossen die Leitung des örtlichen Gesundheitsamtes, wären die systematische Ausgrenzung von Menschen, Sterilisationen und Patiententötungen nicht möglich gewesen. Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann man 1933 mit der erbbiologischen Erfassung der Hagener Bevölkerung. Eine tragende Rolle bei der Selektion und der damals als „Sippenforschung“ bezeichneten Erfassung hatte das Gesundheitsamt. Es trug systematisch Informationen über Erkrankungen, schlechte schulische Leistungen, Unfälle, Arbeitslosigkeit, psychische Störungen, Vorstrafen und das Sexualleben von Hagenerinnen und Hagenern zusammen. Hierfür wurden eigene Archivräume beschafft, Mitarbeitende eingestellt sowie unzählige „Ermittlungen“ eingeleitet.

Direkt zu den Ausstellungscharts

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Aktenbestand dokumentiert Gräueltaten

Dem Gesundheitsamt Hagen liegt eine Liste mit fast ein-tausend belegten Zwangssterilisationen vor. Der Aktenbestand des Erbgesundheitsgerichts mit ca. 5.000 Einzelfallakten wird im Stadtarchiv aufbewahrt. Bis heute haben betroffene Menschen sowie ihre Familien keine angemessene Entschuldigung oder Anerkennung ihres oftmals unermesslichen Leides erfahren. Die Überlebenden der Zwangssterilisation litten ihr gesamtes Leben unter den körperlichen und psychischen Folgen. Anträge auf Entschä-digung wurden nach 1945 fast ausnahmslos abgelehnt. Häufig waren die sachverständigen Ärzte in den Verfahren dieselben Personen, die zur Zeit des „Dritten Reichs“ die Sterilisation verantwortet hatten. Weder sie noch die amtlichen Fürsorgerinnen wurden hierfür jemals zur Verantwortung gezogen. Sie durften in vielen Fällen im Amt verbleiben oder konnten ihre beruflichen Karrieren in anderen gesundheitlichen Tätigkeitsbereichen fortsetzen.

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Hartmut Stadtler, ermordet 1942 in Aplerbeck
LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL,
Best. 653/Pat 239

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DIE AUSSTELLUNGSPLAKATE

Sie können alle Ausstellungscharts auch in einem Sammel-PDF zur Ausstellung herunterladen.

Das Ausstellungs-PDF öffnen

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Gegen das Vergessen | Einführung

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Einführung | Einfache Sprache

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Gesundheitsämter im Nationalsozialismus

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Wohlfahrt & NS-Eugenik

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Zwangssterilisation & Patientenmorde

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Zwangsabtreibungen

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"Entmannungen"

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Verfolgung von Homosexuellen

Für weitere Ausstellungsplakate einfach öffnen

WEITERE PLAKATE

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Verfolgung der "Asozialen"

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"Artfremde"

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"Kinder, die nicht leben durften"

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Täter: Amtsärzte

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Späte Aufarbeitung

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NS-Eugenik in Hohenlimburg

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Das Erbgesundheitsgericht Hagen

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Die Hagener "Volkspflegerinnen"

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Die Aufgaben des Gesundheitsamtes in der heutigen Zeit

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Die Aufgaben des Gesundheitsamtes in der heutigen Zeit

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Kirche und Caritas unterm Hakenkreuz

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Kirche und Caritas unterm Hakenkreuz

BILDER DER ERÖFFNUNG

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02 EIN GEDENKORT

Aus dem Einladungsflyer zur feierlichen Einweihung: "Im Rahmen der Ausstellung „Gegen das Vergessen“ möchten wir Sie herzlich zur feierlichen Einweihung einer Gedenktafel einladen. Diese Tafel erinnert an die während der NS-Dikta-tur in Hagen begangenen Verbrechen und die Verantwortung städtischer Institutionen in dieser Zeit. Die Gedenktafel ist das Ergebnis einer intensiven Auseinan-dersetzung mit unserer Vergangenheit – in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen, dem Hagener Geschichtsverein sowie unter aktiver Beteiligung von Menschen mit Behinderung und Studierenden der Fachhochschule Dortmund."

Wir laden Sie herzlich zur Einweihung der Bronzetafel am 29.04.2025 ein. Altes Rathaus · Friedrich-Ebert-Platz · 58095 Hagen, 15.30 Uhr

Wir würden uns freuen, diesen wichtigen Moment gemeinsam mit Ihnen begehen zu können.

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BILDER DER EINWEIHUNG

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03 DIE KARTE DER ERINNERUNG

Ab Frühjahr 2026: Eine interaktive, digitale Karte der Erinnerung soll den Gräueltaten einen Ort geben, an denen Sie geschehen sind und auch genau deswegen noch einmal mehr nicht vergessen werden dürfen. In Kooperation mit den Werkstätten für behinderte Menschen entsteht so ein drittes, erlebbares Stück Geschichte und Erinnerungskultur im digitalen Raum.

Die entstehende "Karte gegen das Vergessen" erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2026.

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Fragen / Kontakt

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PROJEKTTRÄGER & PARTNER

PROJEKTTRÄGER

Caritasverband Hagen e.V.
Bergstraße 81,
58095 Hagen
Vorstand:
Torsten Gunnemann,
Rolf Niewöhner

Caritasrat
Prof. Dr. Michael Boecker (Vors.)
Helmut Schocke (stellv. Vors.)

PROJEKTLEITUNG

Dipl. Soz. Arb.
Meinhard Wirth M.A.

KOOPERATIONSPARTNER

Gesundheitsamt
Dr. Anjali Scholten
Friedrich Schmidt (i.R.)
Matthias Kortwittenborg

Hagener Geschichtsverein e.V.

Pablo Arias Meneses
Rudolf Damm
Walter Möller
Rainer Stöcker

Fachhochschule Dortmund

Prof. Dr. Michael Boecker FernUniversität in Hagen
Dr. Carmen Lienen

WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG

Anna Arias Viebahn
Martina Viebahn, M.A.

GRAFIK DESIGN & KÜNSTLERISCHE BEGLEITUNG

Christof Becker
Tim Deckert

KONTAKT

Dipl. Soz. Arb. Meinhard Wirth M.A.
m.wirth@caritas-hagen.de

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Projektträger

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Kooperationspartner

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